Abriss

Sehr geehrte Frau Schneiter,

Per Zufall bin ich auf diesen, äusserst interessanten Artikel gestossen.
Mein Vater, (Heinrich) Wolfgang Naegeli-Honegger, Architekt und Freizeit Historiker, hatte hie und da das Kratzquartier erwähnt wenn wir auf die Fraumünsterstrasse zu sprechen kamen. Ich konnte mir dazu aber wenig vorstellen.

Besonders ist mir ins Auge gestochen: „nur ein Bewohner [Emil Näf-Hatt, 1840-1904] ist geblieben und hat sich ein neues Heim auf eigenem Grund gebaut“ …
Das war mein Urgrossvater!
Ich zweifle jedoch, dass er zumindest in den späten Jahren des Kratzquartiers wirklich dort gewohnt hat.
Glaubhaft ist, dass er als Baumeister dort ein Büro hatte oder ein Gebäude besass.

So wie er erwähnt ist, könnte man glauben, dass er zu den Gegnern des Abrisses gehörte.
Das ist jedoch mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit das Gegenteil.
Zwar weiss ich recht wenig über ihn weil auch mein Vater (geb. 1919) ihn nicht mehr erlebte, aber mein Vater wusste, dass er sich immer über die Kleinbürgerlichkeit der Zürcher Ratsherren ärgerte, die seinen Empfehlungen für viel grosszügigeren Varianten der Gestaltung der Bahnhofstrasse nicht folgten. Lieber hätte er ein Grosstädtisches Boulevard gesehen.

Wissen Sie in welchem Haus er gelebt haben soll (vielleicht in seiner Jugend)?
Er baute dann verschiedene Häuser and der Fraumünsterstrasse und Bahnhofstrasse.

Übrigens, das Todesdatum stimmt sicher nicht. Er verstarb erst am 1. Februar 1908.
Ich habe eine Kopie von einem Nachruf (pdf), den ich Ihnen gerne zustellen könnte.

https://archive.org/stream/geschaftsbericht1908zuri/geschaftsbericht1908zuri_djvu.txt

In diesem Dokument is ein Legat erwähnt. Haben sie Zugang zu Quellen wo dazu eventuell weitere Details vorhanden sind?

Freundliche Grüsse

Wolf Naegeli, PhD
Senior Research Scientist Emeritus
Institute for a Secure and Sustainable Environment
The University of Tennessee–Knoxville
4425 Balraj Ln
Knoxville TN 37921-2938
U.S.A.
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